Über uns

WER WIR SIND und WAS WIR TUN

Das 1999 gegründete Junge Musikpodium mit seinem europäischen Jugendworkshop zur Musik der Serenissima ist eine in Europa einzigartige Barockkooperation.

Sie schafft Raum für Begegnungen zwischen jungen Musikern aus Dresden, Italien und Frankreich, um die reiche Musikgeschichte Venedigs mit ihren jahrhundertealten Verbindungen zur Kulturmetropole Dresden wieder lebendig werden zu lassen. Auf Einladung des JMP treffen sich die besten Instrumentalisten des Sächsischen Landesgymnasiums für Musik Carl Maria von Weber Dresden mit Altersgenossen aus dem Veneto sowie aus Dresdens Partnerstadt Straßburg zu einer Orchesterakademie in Italien.

Unter der Leitung ihrer Mentoren, italienischen Spezialisten von internationalem Renommée, widmen sie sich eine Woche lang der Kunst des Musizierens im barocken Stil, um sich in einer der ältesten Kulturlandschaften Europas, dem italienischen Veneto, vom Geist und der Schönheit der Orte inspirieren zu lassen.

Das Orchester bewährt sich dabei als Schmelztiegel europäischer Tradition.

Auch die besonderen Spielstätten im Veneto tragen zum Gelingen bei: Die prachtvolle Palladiovilla Emo in Fanzolo in der Marca Trevigiana, die zauberhaft gelegene Villa dei Vescovi in Luvigliano in den Colli Euganei, ehemalige Sommerresidenz der Bischöfe von Padua und Veranstaltungsort des festlichen Abschlusskonzerts , das berühmte Teatro Olimpico in Vicenza von Andrea Palladio, die Sala Maffeiana im Teatro Filarmonico di Verona, in der schon Mozart aufgetreten war und viele andere mehr. Sie legen Zeugnis ab vom kulturellen Reichtum dieser einzigartigen Kulturlandschaft in Europa.

Auftritte in der Vergangenheit u.a. im römischen Pantheon, im Teatro La Fenice und in Neapel waren exklusive Konzertpodien und wichtige internationale Erfahrungen für die künstlerische Entwicklung der jungen Musiker. Die Wiederholung der Italienbegegnung in Dresden, ab 2023 direkt im Anschluss an den Workshop in Italien, mit einem Konzert in der Gemäldegalerie Alte Meister Dresden vor dem Gemälde der Sixtinischen Madonna sowie dem abschließenden Gastspiel in Berlin auf Einladung des Italienischen Kulturinstituts der Italienischen Botschaft, unterstreichen das Interesse und die kulturelle Bedeutung, die dem Jugendvorhaben in der Musikmetropole Dresden und in der Bundeshauptstadt beigemessen werden.

Die barocke Musikpraxis,vor allem ihre virtuose‚ rilettura der Gegenwart,sind neben dem Begegnungsaspekt eine stimulierende Erfahrung für junge Musikerund ein wichtiger Beitrag zu ihrer musikalischen Entwicklung, die das Junge Musikpodium dank der wertvollen Unterstützung seiner Förderer zu leisten vermag.

Organigramm

Joachim Rohrer – Präsident

Gesine Gundlach – Projektkoordinatorin Deutschland/Frankreich

Alberto Busettini – Projektkoordinator Italien

E. Ulrike Gondolatsch – Gesamtkoordinatorin Jahrgang 2023, Verantwortlich für Spenden/Fundraising/Sponsoring

Joachim Rohrer

„Das Beste in der Musik steht nicht in den Noten“. Gustav Mahler

Was ist nun aber das Beste? Das Besondere, das Einzigartige? Um dies zu erkunden, begeben sich junge Menschen aus Dresden und dem Veneto seit mehr als 20 Jahren regelmäßig auf den Weg, um mit großer Neugierde und unter fachkundiger Anleitung italienische Barockmusik erleben und erfahren zu dürfen.

Umgeben und inspiriert von der herrlichen Landschaft Oberitaliens, stellt das Junge Musikpodium Dresden-Venedig für sie ein Ort der Gemeinschaft dar. In dieser einzigartigen Gemeinschaft auf Zeit können sie voneinander lernen, sich gegenseitig inspirieren und über sich hinauswachsen. In gemeinsamen Proben und abschließenden Konzerten.

Möge das Junge Musikpodium für viele weitere Generationen junger Musikerinnen und Musiker eine Quelle der Inspiration sein und sie auf ihren Wegen begleiten, um das Beste, Besondere und Einzigartige in und mit der Musik zu entdecken.
Joachim Rohrer, Vorsitzender

Ulrike Gondolatsch

Ulli Gondolatsch, Kulturmanagerin mit langjähriger Erfahrung in der internationalen klassischen Musikszene gründete das Junge Musikpodium 1999. Sie lebt in Italien und Deutschland.

Ihr spezielles Interesse für italienische Barockmusik wurde in den neunziger Jahren geweckt, inspiriert durch das Aufkommen junger Ensembles wie z. B. Europa Galante, Venice Baroque Orchestra, Accademia Bizantina. Deren fulminante Neuinterpretation Alter Musik führte zu einer wahren Renaissance der Barockmusik.

Die Idee des Jugendvorhabens entstand in Ulli Gondolatschs Dresdner Jahren. Durch die Italienliebe des Sächsischen Kurfürsten und der schon damals exzellent besetzten ehemaligen Dresdner Hofkapelle wurde die Residenzstadt Dresden in der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts zum bedeutendsten Aufführungsort für italienische Musik ausserhalb Italiens. Es gab einen lebendigen Austausch zwischen Kapellmusikern und deren Kollegen in Venedig. Die Vivaldische Musikpflege nahm in Dresden einen besonderen Stellenwert ein.

Diesen historischen Hintergrund nach der Wende neu zu betrachten und Talenten aus Dresden und Italien die Möglichkeit zu eröffnen, sich in Orchesterworkhops in Italien unter der Leitung von renommierten italienischen Virtuosen zu begegnen, war der Grundgedanke des Musikpodiums. Auch der Dialoggedanke war hierbei ein wichtiger Impulsgeber.

Er sollte es jungen Musikern ermöglichen, sich in einem internationalen Umfeld zu begegnen, zu positionieren, und sich zu einem gemeinsamen historischen Thema auszutauschen. Dank der Unterstützung namhafter Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wirtschaft stand der Realisierung des Projektes 1999 nichts mehr im Wege. Das Orchester, mit den Jahren erweitert um Altersgenossen aus Frankreich und weiteren europäischen Kulturregionen, versteht sich als Schmelztiegel europäischer Tradition und umfasst inzwischen 30 junge Musiker.